Open-Air Ausstellung – Nathalie Schmitz

Open-Air Ausstellung

Projekt

35 Jahre Mauerfall 2024

Kuratorin

Kulturprojekte Berlin

 

Leistung

Kreativleitung Ausstellungsdesign

Architektur

Noibau

Team

Helen-Sophie Mayr, Bernadette Schendina, Melanie Eichler, Björn Weigel

Grafikdesign

Daria Fürst

Fotos

Marcus Glahn,

Die Open-Air-Ausstellung „Der Weg zur Freiheit“ erzählte in sieben Themeninseln von wichtigen Meilensteinen der friedlichen Revolution und wie sie zum Mauerfall führten. Die Ausstellungsteile wurden an Erinnerungs- und Gedenkorten entlang des früheren innerstädtischen Mauerwegs errichtet und waren mit der Schilderstrecke als Bindeglied sichtbar miteinander verbunden. Jeder Standort behandelte ein Oberthema, das kategorisch untersucht und mit eindrucksvollen Fotografien sowie Berichten porträtierter Zeitzeug*innen besonders hervorgehoben wurde. Um die Kraft der Bilder und die Geschichten plakativ in den Stadtraum zu tragen, entwickelten wir eine Ausstellungsarchitektur – die sich, als visuelle Klammer der dezentralen Ausstellung, an der Ästhetik öffentlicher Demonstrationen und visuellen Codes klassischer Protestkultur orientierte und das dezentralen Ausstellungskonzept darüber hinaus ergänzte. Der Material-Mix aus Holz und Textil war dabei das wichtigste Gestaltungsmerkmal. Sperrholzwände und Textilbanner, die wir als grafische und erklärende Präsentationsflächen bedruckten, ließen wir in ein Grundgerüst aus Kanthölzern einbauen, um sie als freistehende Module flexibel stellen zu können. Für jede Themeninsel reproduzierten wir dieses Konstruktionsprinzip als 8-teilige Serie in fünf verschiedenen Ausführungen: kleinere „Standard- und Portraitmodule“ zur intensiven Wissensvermittlung, größere Varianten als Einstiegselemente oder Thementafeln, die insbesondere durch die meterhohen Panoramabilder die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zogen. Das strahlend gelbe Ausstellungsdesign und die großen Headlines entfalteteten eine intensive Kraft, die in Kombination mit den im Wind wehenden Textil-Bannern die beabsichtigte Protestästhetik wirkungsvoll zur Geltung brachte. Der Dreiklang aus Höhenentwicklung, Ausstellungsgrafik und Szenografie ließ für jeden Ort passende Raumbilder entstehen, die durch die Flexibilität der Module mal einen Kreis, einen Korridor oder ein Quadrat ergaben und dem Ausstellungsrundgang eine gewisse Dynamik und Abwechslung verliehen.