berlin art week garten
Raumkozept in Liaison mit Sol Calero
Beratung, Entwicklung und Realisierung
Aude Levère, Christopher Kline, Christoph Frenz, Dácil Granados, Dennie Lenz, Ethan Hayes-Chute, Jonas, Fischer, Paolo Stolpmann, Philip Ottenottebrock, Rebeca Pérez Gerónimo, Victor Amé Navarro
Die Berlin Art Week ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung für ein gemeinsames Kunsterlebnis in der ganzen Stadt. Das Festival umfasst zahlreiche Veranstaltungs- und Ausstellungsformate der zeitgenössischen Berliner Kunstszene. Zur 10. Ausgabe planten die Organisatoren erstmals ein eigenes Vermittlungsprogramm und mit dem „BAW Garten“, auf dem Vorplatz es KINDL- Zentrum für zeitgenössische Kunst, den dazugehörigen Veranstaltungsort. Ich erhielt den Auftrag die Inszenierung dieses temporären Ortes anzuleiten und in enger Zusammenarbeit mit der venezolanischen Künstlerin Sol Calero auszuführen. Unter freien Himmel sollten Ihre raumgreifenden Installationen Raum für Workshops, Gespräche, Kunst und Musik bieten und die Absicht der Vermittlung gestalterisch unterstützten. Dem Pavillon „ISLA“ fiel dabei die zentrale Rolle zu um die einladende und integrative Wirkung seiner begehbaren Struktur auf den Ort zu übertragen. Auf dem Museumsvorplatz, mit seiner großen schrägen Betonfläche, fehlte allerdings Platz für seine zentrale Positionierung. Wir machten die vorherrschende Raumnot zum Konzept und begradigten die Rampe mit einem Tragwerk, gleich einer umgekehrten Rampe. Das Tragwerk diente dem Pavillon als Stellplatz und wurde sogleich zum architektonischen Thema des Gartens. Die Plattform übernahm alle Aufgaben: organisierte den Raum, regelte die Statik, sogar Kabel und ein elektrischer Lift für den barrierefreien Zugang ließen sich darin unterbringen. Hinunter in den Garten entwickelten wir den Aufbau stufenweise wieder zurück. Breite Trittflächen, dienten als Sitzmöglichkeiten, die zwischen den Ebenen vermittelten und dem Garten eine besondere Aufenthaltsqualität verliehen. Der Pavillon konnte sowohl Bühne- als auch Zuschauerraum sein und wirkte dadurch nicht wie aus dem eigentlichen Geschehen herausgehoben, im Gegenteil: angelehnt, an die künstlerische Form und Ästhetik Calero’s verschmolzen alle Komponenten zu einer harmonischen Einheit in der das Gesamtkonzept des BAW-Gartens seinen Ausdruck fand und ein wundervolles Ergebnis hervorbrachte.